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Forbach ist in den Besitz eines unschätzbar wertvollen Kunstwerkes gelangt. Die Fachwelt hält den Atem an. Kunstexperten aus aller Welt stehen überwältigt vor dem epochalen Werk des einheimischen Künstlers Billfried Winder.
Ist es doch mit menschlicher Vorstellungskraft kaum zu erfassen, wie der Künstler sein Frühwerk in einer geradezu beispiellosen thematischen Askese nahezu ausschließlich dem Opus Badenia und dem Opus niger widmete. Aber gerade diese Selbstbeschränkung ermöglichte dem Meister in seinem herangereiften Spätwerk eine Schaffensexplosion, die der Welt in dieser Form bisher vorenthalten blieb.
So schuf denn Billfried Winder an dem
kunsthistorisch wertvollen Gebäude der ehemaligen Pappenfabrik J. F Dorn sein
bisheriges Meisterwerk, das allem hergebrachten menschlichen Kunstschaffen
andere Proportionen verleihen wird. Was die Fachwelt bis dato kaum für möglich
hielt ist dem Genius aus Forbach gelungen Mit einfachsten Hilfsmitteln wie
Kelle, Gießkanne und zwei Eimern modellierte er kostbare Fresken von noch nie
dagewesener Ausdruckskraft. Dabei ist es besonders bemerkenswert, daß dieses
Kunstwerk gleichzeitig als Gipfelpunkt und als Synthese mehrerer Weltkulturen
gelten darf. Feinsinnig zitiert der Meister die frühbyzantinische Epoche und
läßt in genialem Duktus den Impuls der Antike einfließen, um schließlich
gleichsam schwerelos - die Rennaissance aufgreifend - zur Moderne und zur
Postmoderne zu gelangen. Kurzum, es ist Billfried Winder gelungen, die Fesseln
der Zeitgebundenheit für uns Sterbliche zu durchtrennen.
Doch noch ein
anderer Aspekt verleiht dem Werk Dimensionen, die wohl erst zukünftige
Generationen in ihrer gesamten Bedeutung erschließen werden können. Gehen
Experten davon aus, daß Michelangelo zur Ausgestaltung der Sixtinischen Kapelle,
unter Mithilfe mehrerer Schüler jahrelang arbeitete, gelang Billfried Winder
sein Werk an nur einem einzigen Tag (einschließlich der
Gerüstarbeiten).
Die Fachwelt kann nicht umhin, für derartige Schaffenskraftentfaltung sprachlich neue Begriffe zu finden. In einem Expertensymposium wurden Begriffe wie ,,Kunstexplosion" oder ,,Blitzkunst" erwogen, gelten jedoch als zu schwach, um dem Gehalt in des Meisters Werk nur entfernt gerecht zu werden.
Die Gemeinde Forbach darf sich glücklich schätzen. Ist sie doch mit dem Phänomen Billfried Winder aller finanziellen Sorgen enthoben. Man kann davon ausgehen, daß ein Impuls gegeben ist, der auch noch in Jahrhunderten segensreich nachwirken wird.